Bedarfsentwicklung




Ein m�gliches Zukunftsszenario

These 1: Die Professionalisierung der Pflege nimmt kontinuierlich zu.

Gesellschaftliche und strukturelle Ver�nderungen stellen neue Anforderungen an die Pflege. Ein Ergebnis dieser Entwicklung ist die bereits stattfindende Akademisierung der Pflege mit der selbst�ndigen Disziplin Pflegewissenschaft und zahlreichen Spezialisierungsm�glichkeiten, die hochqualifizierte Pflegeexperten heranbilden. Pflege wird als eigenst�ndiger Beruf in Zukunft f�r die eigene Fort- und Weiterbildung die Verantwortung �bernehmen. Diese Entwicklung findet derzeit bereits ihren Niederschlag in den Bem�hungen verschiedener F�rdervereine auf L�nderebene zur Gr�ndung einer Pflegekammer. Die Sachverst�ndigent�tigkeit stellt ein neues Aufgabenfeld dar und bietet vielf�ltige M�glichkeiten der pers�nlichen Karriereplanung f�r Pflegefachkr�fte au�erhalb der traditionellen Strukturen.

These 2: Die Leistungsdifferenzierung und Regulierung im Gesundheitswesen wird f�r den Laien undurchschaubar

Bereits heute ist das Gesundheitswesen mit seiner Vielzahl gesetzlicher Vorschriften f�r den Laien nur noch schwer verst�ndlich. Die erwartete Innovationswelle wird diese Entwicklung noch verst�rken. Die St�rkung des Verbraucherschutzes im Gesundheitswesen auf gesetzlicher Ebene f�hrt dazu, dass einerseits die Pflegekunden mit mehr Rechten und gr��erem Wissen ausgestattet sind als in der Vergangenheit, sie andererseits jedoch zunehmend der Unterst�tzung durch Experten bed�rfen, um diese Rechte auch in Anspruch nehmen zu k�nnen, da gleichzeitig eine starke Diversifikation der Leistungen und regelnden Normen stattfindet.

These 3: Der Kostendruck wird ein konstanter Faktor der n�chsten Jahre bleiben.

Die demographische Entwicklung wird die Frage der Wirtschaftlichkeit und Angemessenheit von Leistungen weiter in den Vordergrund der Betrachtungen stellen. Die Kl�rung der Frage, ob eine bestimmte Leistung angemessen erbracht wurde oder ob eine Unterversorgung mit Haftungspflicht bzw. eine �berversorgung mit Anspruchsausschluss vorliegt, bedarf detaillierten fachlichen Know-hows. Dar�ber hinaus werden die Anforderungen der Solidargemeinschaft (vertreten insbesondere durch die GKV) an die Einrichtungen hinsichtlich Qualit�t und Transparenz der verwendeten Mittel steigen. Demgegen�ber bed�rfen die Einrichtungen einer sachgerechten Zuteilung entsprechender Mittel. Ein wesentliches Element ist hier die fachgerechte Feststellung der Pflegebed�rftigkeit. Gesetzliche und private Kostentr�ger, Gerichte aber auch Leistungsanbieter werden vermehrt zur Kl�rung dieser Fragestellungen im Einzelfall die Expertise von Sachverst�ndigen hinzuziehen, die durch eine neutrale, fachgerechte Beurteilung zur L�sungsfindung beitragen.

These 4: Ein professionelles Sachverst�ndigenwesen f�r die Pflege ist in Zukunft f�r das Gesundheitswesen unverzichtbar.

Hochqualifizierte Pflegeexperten werden in Zukunft vermehrt von Privatpersonen, Einrichtungen und Institutionen zur Kl�rung von Meinungsverschiedenheiten im Einzelfall hinzugezogen werden. Dazu wird sich auch f�r die Pflege in Deutschland ein Sachverst�ndigenwesen etablieren, wie es in anderen Branchen bereits �blich und g�ngige Praxis ist.
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